Sprach­therapie

Caroline König

Fachliche Leitung

Caroline König
Logopädin
SALK Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschafts mbH
Müllner Hauptstrasse 48
5020 Salzburg
Austria

Musoeva Malika

Kooperationspartner

Musoeva Malika
National Medical Center Karabolo
Corpus 6, 2. Etage
Ismoil Somoni Avenue
734029 Duschanbe


Tajikistan

Der Fachbereich Sprachtherapie

Logopädin Caroline König
Logopädin Caroline König bei der Sprachtherapie

Im tadschikischen Gesundheitssystem leidet das Fachgebiet der Sprachtherapie unter massiven Problemen, insbesondere unter dem niedrigen Ausbildungsniveau. Die Ausbildung für LogopädInnen ist ebenso rudimentär wie das gesamte übrige Bildungssystem, so dass es den Universitäts-AbsolventInnen an Grundlagen für allgemeine logopädische Arbeit fehlt. Therapeutisches Wissen im Umgang mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Fehlbildungen (LKGS-F) ist nicht Teil des Curriculums. Dadurch mangelt es im ganzen Land an SprachtherapeutInnen, die Kinder mit diesen Fehlbildungen gezielt betreuen können.

TajikAid unterstützt deshalb seit mehreren Jahren den Aufbau des Fachbereichs Logopädie in Tadschikistan und legt einen Schwerpunkt auf die Versorgung der unter LKG leidenden Kinder. Zuständig für diesen Projektteil ist Caroline König, die tadschikisch spricht und als Logopädin an der Universitätsklinik in Salzburg tätig ist.

„Die Aufgabe der LogopädInnen beginnt bereits mit der Geburt, da Babys mit einer angeborenen Lippen-, Kiefer- und/oder Gaumenfehlbildung umfangreiche Hilfe und Behandlung benötigen“, sagt Caroline König. Für Neugeborene mit LKGS-F stellt allein schon die Nahrungsaufnahme eine Herausforderung dar. Aufgrund der anatomischen Fehlbildung können die Babys nicht saugen. Daher gelingt das Stillen nur sehr selten, und auch die Ernährung mit dem Fläschchen muss häufig speziell an das Kind angepasst werden. Die Eltern wiederum stehen noch unter Schock wegen der Fehlbildung ihres Kindes, manche geben sogar den Säugling zur Adoption frei.

Später steht die Sprachentwicklung im Vordergrund: Tipps und Übungen vor und nach den operativen Behandlungen helfen den Kindern, die Artikulationsmuster, die sie für das Sprechen aufbauen, richtig anzuwenden und keine falschen Gewohnheiten zu entwickeln. Caroline König: „Die Zeit des Kleinkindalters, des Vorschulalters und vor der Einschulung sollte intensiv therapeutisch genutzt werden, damit die Kinder alle Schwierigkeiten, die sie aufgrund der Spaltfehlbildung haben, in dieser Zeit überwinden können, um in ihrer Zukunft gleiche Ausbildungs- und Berufs-Chancen wie ihre AltersgenossInnen zu haben.“

Auch hier setzt die Arbeit von TajikAid an: Den Kindern soll die gleichberechtigte Teilhabe am sozialen Leben ermöglicht werden. Dafür hat Tajik Aid in den letzten Jahren insbesondere die Zusammenarbeit mit den Geburtenstationen ausgebaut und intensiviert. Eltern erhalten nun gezielte Informationen über die Fehlbildung und die Behandlung ihres Kindes.

2017/2018 führten die Logopädin Helen Buxton und die Kinderkrankenschwester Emma Southby – beide von European Cleft Organisation – in Kooperation mit der Britischen Botschaft auf der Geburtenstation im Karabolo-Krankenhaus in Duschanbe sowie im Bezirkskrankenhaus von Kulob Kinderkrankenschwestern in die Besonderheiten der Ernährung von Säuglingen mit LKGS-F ein.

Von 2012 bis 2016 hielt Caroline König für TajikAid einige Seminare für tadschikische Logopädinnen, die im Rahmen von Kinder-Logopädie-Camps neben der Vermittlung theoretischer Inhalte auch das praktische Arbeiten unter Supervision ermöglichten. Während der letzten Jahre konnten in Tadschikistan somit ca. 40 LogopädInnen für die Therapie von Kindern mit LKGS-F eingearbeitet werden. Um Synergien im therapeutischen Bereich zu nutzen, erfolgten die Camps in Zusammenarbeit mit Handicap International und der Caritas; sie fanden in Chorbogh, dem nationalen Rehabilitations­zentrum Tadschikistans nahe Duschanbe, in den Städten Kulob sowie Khujand am Kairakum-See statt.

Erfahrungsgemäß unterstützen und beraten sich betroffene Eltern vor allem gegenseitig. Daher ist es wichtig, diese Zielgruppe gut zu beraten und zu ExpertInnen für ihre Kinder zu machen. Im Rahmen der Camps wurde im Rahmen von Elternschulungen Wert auf die Wissensweitergabe an die Eltern gelegt, mit Inhalten wie Kommunikation, Ernährung, Hygiene, LKGS-F und Kindesentwicklung.

Aktivitäten

Schuleröffnung in Vakhsh

Nach einjähriger Bauzeit konnte Ende August die Erwei­te­rung der Schule für sprach­be­hin­derte Kinder im Süden Tadschi­kistans  eröffnet werden. Das Bau­vor­haben wurde durch Mittel der Deu­tschen Bot­schaft, die Innen­ein­rich­tung durch TajikAid finan­ziert.

Die Schule eröffnet hör­ge­schä­digten Kindern eine Chance auf Bildung und Teilhabe und sogar auf eine höheren Bildungs­abschluss. Mittler­weile gibt es 15 Schulen für hör­ge­schä­digte Kinder in Tadschi­kistan. Die jetzt erwei­terte Schule in Vakhsh in der süd­li­chen Region Khatlon platzte aus allen Nähten, so dass Kinder aus mehreren Jahr­gän­gen in der gleichen Klasse unter­richtet werden mussten. Die Kinder werden neben der Gebärden­sprache auch in Schul­fächern wie Mathe­matik unterrichtet. Vor allem lernen sie hand­werk­liche Fähig­keiten, um damit später einen Teil ihres Brot­erwerbs bestreiten zu können.

Die Umsetzung des Vor­habens verlief in guter Zusam­men­arbeit mit der Deu­tschen Bot­schaft und unseren lokalen Unter­stützern sowie Lehrern und Schülern.

Bauarbeiten gehen voran

Die Bauarbeiten bei der Erweiterung der Schule für Gehörlose und hör- und sprachbehinderte Kinder im Süden Tadschikistans gehen voran (über den Zuschussvertrag mit der Deutschen Botschaft hatten wir in der früheren News Bauerweiterung der Schule Nr. 2 in Vakhsh bereits berichtet).
Folgende Bilder sprechen für sich.

Bauerweiterung der Schule Nr. 2 in Vakhsh

Am vergangen Freitag konnte der Zuschuss­vertrag mit der Deutschen Botschaft in Duschanbe über die Erwei­te­rung der Schule für Gehör­lose und hör- und sprach­be­hin­derte Kinder unter­zeichnet werden. Die im Süden Tadschi­ki­stans gele­gene Schule fördert Kinder mit diesen Behin­de­rungen seit 2010, und sie platzt aus allen Nähten. Bis zu fünf Klassen werden teils parallel in den Räum­lich­keiten von sehr enga­gier­ten Leh­re­rinnen und Lehrern unter­rich­tet. Nach einem persön­lichen Besuch im Juni und einem aus­führ­li­chen Gespräch mit dem Deutschen Bot­schaf­ter A. Prothmann, konnte die Erwei­te­rung der Schule geplant werden; sie wird nun mit sog. „Kleinst­mitteln“ des Aus­wär­tigen Amtes um­ge­setzt. Hier­über sind wir sehr glück­lich und dankbar.

Sprachtherapie 2017

Auch das Fachgebiet der Sprachtherapie leidet unter den massiven Problemen im tadschikischen Gesundheitssystem, insbesondere dem niedrigen Ausbildungsniveau. Die Ausbildung für LogopädInnen ist ebenso rudimentär wie das gesamte übrige Bildungssystem, so dass es den Universitäts-AbsolventInnen an Grundlagen für allgemeine logopädische Arbeit fehlt. Therapeutisches Wissen im Umgang mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Fehlbildungen (LKGS-F) ist nicht Teil des Curriculums. Dadurch mangelt es im ganzen Land an SprachtherapeutInnen, die Kinder mit diesen Fehlbildungen gezielt betreuen können.

TajikAid unterstützt deshalb seit mehreren Jahren den Aufbau des Fachbereichs Logopädie in Tadschikistan und legt einen Schwerpunkt auf die Versorgung der an Lippen-, Kiefer- oder Gaumenspalten erkrankten Kinder. Zuständig für diesen Projektteil ist Caroline König, die tadschikisch spricht und als Logopädin an der Universitätsklinik in Salzburg tätig ist.

„Die Aufgabe der LogopädInnen beginnt bereits mit der Geburt, da Babys mit einer angeborenen Lippen-, Kiefer- und/oder Gaumenfehlbildung umfangreiche Hilfe und Behandlung benötigen“, sagt Caroline König. Für Neugeborene mit LKGS-F stellt allein schon die Nahrungsaufnahme eine Herausforderung dar. Aufgrund der anatomischen Fehlbildung können die Babys nicht saugen. Daher gelingt das Stillen nur sehr selten, und auch die Ernährung mit dem Fläschchen muss häufig speziell an das Kind angepasst werden. Die Eltern wiederum stehen noch unter Schock wegen der Fehlbildung ihres Kindes, manche geben sogar den Säugling zur Adoption frei.

Später steht die Sprachentwicklung im Vordergrund: Tipps und Übungen vor und nach den operativen Behandlungen helfen den Kindern, die Artikulationsmuster, die sie für das Sprechen aufbauen, richtig anzuwenden und keine falschen Gewohnheiten zu entwickeln. Caroline König: „Die Zeit des Kleinkindalters, des Vorschulalters und vor der Einschulung sollte intensiv therapeutisch genutzt werden, damit die Kinder alle Schwierigkeiten, die sie aufgrund der Spaltfehlbildung haben, in dieser Zeit überwinden können, um in ihrer Zukunft gleiche Ausbildungs- und Berufs-Chancen wie ihre AltersgenossInnen zu haben.“

Auch hier setzt die Arbeit von TajikAid an: Wir möchten den Kindern die gleichberechtigte Teilhabe am sozialen Leben ermöglichen. Diesbezüglich hat Tajik Aid in den letzten Jahren insbesondere die Zusammenarbeit mit den Geburtenstationen ausgebaut und intensiviert. Eltern erhalten nun gezielte Informationen über die Fehlbildung und die Behandlung ihres Kindes.

2017/2018 führten die Logopädin Helen Buxton und die Kinderkrankenschwester Emma Southby – beide von European Cleft Organisation - in Kooperation mit der Britischen Botschaft auf der Geburtenstation im Karabolo-Krankenhaus in Duschanbe sowie im Bezirkskrankenhaus von Kulob Kinderkrankenschwestern in die Besonderheiten der Ernährung von Säuglingen mit LKGS-F ein. 

Seit 2012 bis 2016 hielt Caroline König für TajikAid mehrmals Seminare für tadschikische Logopädinnen, die im Rahmen von Kinder-Logopädie-Camps neben der Vermittlung theoretischer Inhalte auch das praktische Arbeiten unter Supervision ermöglichten. Während der letzten Jahre konnten in Tadschikistan somit ca. 40 Logopädinnen für die Therapie von Kindern mit LKGS-F eingearbeitet werden. Um Synergien im therapeutischen Bereich zu nutzen, erfolgten die Camps in Zusammenarbeit mit Handicap international und der Caritas; sie fanden in Chorbogh, dem nationalen Rehabilitationszentrum Tadschikistans nahe Duschanbe, in den Städten Kulob sowie Khujand am Kairakum-See statt.

Erfahrungsgemäß unterstützen und beraten sich betroffene Eltern vor allem gegenseitig. Daher ist es wichtig, diese Zielgruppe gut zu beraten und zu ExpertInnen für ihre Kinder zu machen. Im Rahmen der Camps wurde im Rahmen von Elternschulungen Wert auf die Wissensweitergabe an die Eltern gelegt, mit Inhalten wie Kommunikation, Ernährung, Hygiene, LKGS-F und Kindesentwicklung.

Spendenkonto

Kontoinhaber: Vision teilen e.V.
Kennwort: TajikAid
IBAN: DE63320500000002874964
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Kontakt

TajikAid c/o Vision:teilen e.V.
Dr. med. Martin Kamp (Projektleitung)
Schirmerstr. 27
40221 Düsseldorf · Germany

Telefon: +49 (0)211 - 668 3373
Telefax: +49 (0)211 - 1780 8063
E-Mail: info@tajikaid.de